bfz trägt durch Verlagerung der Wertschöpfung aus der Wildkaffeeernte ins ländliche Äthiopien zur Stärkung der ökologisch nachhaltigen Wildkaffees in der Region Kaffa bei.
Die Union KFCFCU in Bonga vertritt 48 Kooperativen von Kaffeesammlern, wovon inzwischen 20 sowohl fair- als auch mit ihren wild gesammelten und an der Sonne getrockneten Kaffeekirschen biozertifiziert sind. Das Bonga Polytechnical College bietet bereits Ausbildungen in verschiedenen Berufsfeldern an, jedoch noch keine spezifischen im Zusammenhang mit der Kaffeeverarbeitung. bfz unterstützt dabei, die passenden Spezialisierungen und Verknüpfungsmöglichkeiten mit der KFCFCU und den angegliederten Kooperativen zu erreichen.
Die beiden deutschen Firmen Original Food und Dinzler Kaffeerösterei begleiten mit ihrer Expertise den Aufbau der Weiterverarbeitungsschritte in Kaffa durch fachliche Beratung und Trainingseinheiten.
Ausbau der Wertschöpfungskette – Röstung und Veredelung von Wildkaffee
Die aufwändige Ernte und Verarbeitung von zertifiziertem Wildkaffee wird zunehmend durch intensiv bewirtschaftete Kaffeeplantagen verdrängt. Gleichzeitig bedeutet der Ausbau von Plantagen und Gartenanbau eine Bedrohung für die letzten Regenwälder und die etablierten kleinbäuerlichen Strukturen in der Region. Eine Verlagerung der Wertschöpfung auf die nachhaltig wirtschaftenden Kleinbauern und Kaffeesammler ist Ziel dieses Projektes. Hierdurch werden die Beschäftigungsmöglichkeiten im Kaffeesektor im ländlichen Äthiopien deutlich ausgebaut, sodass vor allem junge Menschen neue Anreize erhalten, in ihrer Heimat eine Zukunft mitzugestalten. Bislang wandern hauptsächlich junge Menschen häufig in die Städte bzw. ins Ausland ab; attraktive Jobangebote in den ländlichen Regionen sind selten.
Die Selbstvermarktung der Kaffeeprodukte durch die Bauern erfordert eine solide Struktur. Durch den Aufbau einer solchen profitieren knapp 15.000 in Kooperativen organisierte Bauern direkt und können deutlich höhere Einnahmen erzielen.
Durch Ausbildungs- und Berufsförderung neue Beschäftigungsfelder schaffen
Die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH schafft die Grundlagen zu neuen Beschäftigungsfeldern, in denen neue Existenzen in der Region aufgebaut werden können. Anhand einer eingehenden Bedarfsanalyse zu Beginn des Projektes identifiziert bfz die genaue Zielgruppe sowie geeignete Beschäftigungsfelder im Kaffeesektor, um anhand dieser Daten eine detaillierte Übersicht über neue Stellen zu erarbeiten. Mit der Verlagerung der Wertschöpfungsschritte Röstung und Verpackung durch die KFCFCU und den Einsatz von technischen Assistenten in den Kooperativen, der Union und bei der Röstung können mindestens 50 neue Stellen geschaffen werden.
Durch die Einbindung des Polytechnical College werden jährlich potenziell ca. 3.000 Studenten erreicht. Konkret werden u.a. folgende Maßnahmen durchgeführt:
Förderung:
Die Maßnahme wird durch die Bayerische Staatskanzlei gefördert und läuft von Juli 2019 bis Dezember 2022.
Partner: