bfz bietet Profiling, Berufsvorbereitung und Unterstützung bei der Integration in den Arbeitsmarkt.
Gemeinsam mit der libanesischen Organisation Lebanese Organization for Studies and Training (LOST) setzt bfz Instrumente zur Kompetenzanalyse, Berufsorientierung, Berufsvorbereitung und Vermittlung in den Arbeitsmarkt ein. Die 1998 gegründete NGO LOST konzentriert sich auf die Entwicklung der unterentwickelten Gemeinden der libanesischen Republik in sozialer, politischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Mit vielseitigen Programmen fördert sie den Aufbau und die Verbesserung der kommunalen Infrastruktur, widmet sich der Bildung und Ausbildung von Jugendlichen sowie der Stärkung von Frauen in staatsbürgerlichen und intellektuellen Angelegenheiten. LOST hat sich zum Ziel gesetzt, das Leben der Einheimischen in sozialer, wirtschaftlicher und politischer Hinsicht zu verbessern.
Hoher Bedarf an Fortbildung
Der Libanon gehört zu den Ländern, die durch den hohen Flüchtlingszustrom aus Syrien besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Dies gilt insbesondere, weil die wirtschaftliche Lage aufgrund des konfliktreichen Umfeldes schwieriger geworden ist. Wichtige Wirtschaftszweige (Tourismus, Handel, Landwirtschaft) haben erhebliche Probleme. Viele der fast 1,5 Millionen syrischen Flüchtlinge im Libanon haben keine Möglichkeiten zur Weiterbildung. Sie leben zum Teil schon seit Jahren in Flüchtlingslagern oder in den dortigen Städten. Es besteht die Gefahr, dass eine vom Krieg traumatisierte Generation entsteht, die sich ohne Chance auf ein normales Leben sieht, die dauerhaft in Armut und Perspektivlosigkeit verharrt und daher leicht Opfer von Radikalisierung werden kann. Dabei sind es gerade diese Menschen, die nach Ende des Konflikts in Syrien gebraucht werden, um beim Wiederaufbau ihres Landes mitzuhelfen. An dieser Stelle setzt das BINA Projekt an. Ziel ist es, die Qualität der Berufsausbildung im Libanon durch Einführung einer Berufsvorbereitung und Berufsorientierung zu verbessern und dies mit einer Unterstützung beim Übergang in den Arbeitsmarkt zu verbinden.
Stärkung der lokalen Wirtschaft
Für die Arbeitsvermittlung wird eine hohe Vermittlungsquote angestrebt. Besonderen Stellenwert soll hier die Zusammenarbeit mit der lokalen Wirtschaft haben. Die Kontaktpflege wird dabei systematisch über moderierte Unternehmer-Fachgruppen erfolgen. Dies soll zum einen die lokalen Unternehmen für die Bedeutung der Qualifizierung zukünftiger Arbeitskräfte sensibilisieren, zum anderen aber auch den Auszubildenden den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern.
Teilnehmende Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 35 Jahren absolvieren schulbegleitend pro Woche sechs Stunden eine berufliche Grundausbildung, mit der die Situation der Flüchtlinge beispielhaft verbessert wird. Zudem können sie mit den erlernten Fähigkeiten in den Bereichen Sanitär, Elektrik/Solar, Logistik, Gastronomie und Altenpflege später beim Wiederaufbau in Syrien eingesetzt werden.
Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) über die sequa gGmbH.
Projektlaufzeit: November 2019 – Oktober 2022.
Förderung:
Partner:
Lebanese Organization for Studies and Training (LOST)