Im Irak besteht ein großes Potenzial für ausgebildete Fachkräfte sowie ein hoher Bedarf lokaler Unternehmen an gut ausgebildetem Personal. Der Irak ist potenziell ein sehr reiches Land und gerade im Bereich der Öl- und Gasindustrie sowie der zahlreichen Zulieferketten gibt es einen hohen Bedarf an technisch qualifizierten Fachkräften.
Der internationale Bereich des Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) gGmbH führt seit 2016 eine Berufsbildungspartnerschaft (BBP) mit verschiedenen Ministerien in der Autonomen Region Kurdistan im Nordirak durch. Auch das Deutsche Wirtschaftsbüro (AHK) in Erbil arbeitet dabei mit. Durch die Schulungen der hier beschriebenen Kleinmaßnahme sollen die Ergebnisse der BBP auf den gesamten Irak ausgedehnt werden. Im Rahmen der BBP arbeitet bbw mit dem Ministerium für Planung (MoP) sowie dem Ministerium für Arbeit und Soziales (MOLSA) der Kurdischen Regionalregierung im Nordirak erfolgreich zusammen. Dabei geht es in erster Linie um die Entwicklung von leistungsfähigen Ausbildungssystemen für die berufliche Bildung in verschiedenen Berufen sowie um die Ausbildung von Ausbildern.
Kompetenzen zur beruflichen Qualifizierung am Arbeitsplatz weitergeben und anwendbar machen
Eine im ganzen Land verlässliche Ausbildung von Ausbildern besteht nicht. Der Irak ist auch für deutsche Firmen ein lukrativer Exportmarkt und es wurden in den letzten Jahren zahlreiche Großaufträge nicht nur im Öl-und Gassektor, sondern auch zum Ausbau von Infrastruktur, Kraftwerken und Produktionsstätten an deutsche Unternehmen vergeben. Eine große Hürde ist jedoch der Mangel an gut qualifizierten Arbeitskräften.
Ziel ist die Ausbildung von Ausbildern an vier Standorten
Das Kernziel des Projektes ist die Ausbildung von Ausbildern an vier Standorten im gesamten Irak (Erbil, Suleimania, Basra, Bagdad). Dadurch sollen jeweils mindestens 15 fachlich und pädagogisch sorgsam ausgewählte Trainer für die Ausbildung-der-Ausbilder (AdA) sowie als Prüfer geschult werden („Master Trainer“). Anschließend soll jeweils ein Kurs an jedem Standort mit mindestens 15 Teilnehmenden (insgesamt 60) aus verschiedenen Institutionen und Akteuren der beruflichen Bildung durch den qualifizierten Trainer durchgeführt werden.
Förderung:
Das Projekt wird von der sequa gefördert. Projektlaufzeit ist von 1. November 2021 bis 30. Juli 2022.