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Austausch zwischen Kunsthandwerksschulen in München und Marrakesch in Pandemie-Zeiten

Austausch zwischen Kunsthandwerksschulen in München und Marrakesch in Pandemie-Zeiten

Im Rahmen des Berufsbildungspartnerschaftsprojektes OFE (Orientation-Formation-Emploi) fand trotz pandemiebedingter Hürden ein innovativer internationaler Kunst-Wettbewerb statt: 18 Lehrlinge der Holzbildhauerklasse des Münchner Zentrums für Kunsthandwerk sowie 14 angehende Kunsthandwerker*innen aus Marrakesch bekamen die Aufgabe ein „Schmuckkästchen“ zu entwerfen und herzustellen.

Die erstellten Werke wurden jeweils von zwei Komitees, einem marokkanischen und einem deutschen, bewertet. In Bezug auf die Beiträge aus Marrakesch überzeugte das Schmuckkästchen von Said Taiboune beide Auswahlkomitees durch seine klare schlichte äußere Grundform und die ideenreiche gestalterische Arbeit. Die Münchner Lehrkräfte staunten über die Schnelligkeit der technischen Umsetzung der marokkanischen Beiträge. 

Im Gegenzug waren die marokkanischen Partner von der Kreativität und künstlerischen Umsetzung der Arbeiten der Holzbildhauerklasse aus München überrascht: „Toll, welche kreativen und innovativen Schmuckkästchen-Formen in München entworfen und hergestellt wurden. Das hat uns beeindruckt. Unsere Auszubildenden haben das Wort „Schmuckkästchen“ gehört und gleich gedacht, dass sie ein klassisches „Kästchen“ erstellen sollen. Es war ihnen nicht klar, dass es auch darum geht ganz neue Formen zu entwerfen. Der Bereich der Entwicklung der Kreativität und Erstellung von neuen Entwürfen ist bei uns bisher noch nicht Schwerpunkt der Ausbildung.“ (Cheikh Tijani, Direktor der Schule in Marrakesch).

Auf Münchner Seite wurde von der Jury das Schmuckkästchen von Hannah Ranieri ausgewählt.Die Erfahrungen aus diesem ersten Wettbewerb haben zu einigen Ideen der Veränderung im Kunsthandwerkszentrum CQPAT in Marrakesch geführt. Im Rahmen des Partnerschaftsprojektes OFE, das vom BMZ über sequa gefördert wird, können diese Ideen nun begleitet und umgesetzt werden. Natürlich freuen sich die Lehrkräfte in München und Marrakesch darauf, sich in einigen Monaten, wenn es die Pandemielage erlauben sollte, persönlich kennenzulernen und den Austausch vor Ort zu intensivieren. 

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