Berufsbildung und Beschäftigung für benachteiligte Jugendliche in Marokko

Berufsbildung und Beschäftigung für benachteiligte Jugendliche in Marokko

bfz bietet Profiling, Berufsvorbereitung sowie Unterstützung bei der Integration in den Arbeitsmarkt oder bei Existenzgründung

Zusammen mit ihrem Partner FORGECIF in Rabat, ist bfz im Berufsbildungsinstitut Centre de la deuxième chance aktiv: Durchgeführt werden Maßnahmen zur Berufsorientierung, gezielte Maßnahmen zur Kurzqualifizierung und zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt. Zudem konzentriert man sich neben der technischen Qualifizierung auch auf die Vermittlung von sogenannten Soft Skills. Diese sind vom Arbeitsmarkt zwar nachgefragt, werden jedoch in der Berufsbildung bislang nicht gefördert. Zu den Soft Skills zählen unter anderem Kompetenzen zur Problemlösung, Eigeninitiative, Teamarbeit, Kommunikation, Arbeitsorganisation und die Gestaltung von Präsentationen. Die Maßnahmen richten sich vor allem an benachteiligte Jugendliche, die gefährdet sind, den Anschluss an weitere Bildung oder Beschäftigung zu verpassen.

Stärkere Beteiligung der Unternehmen in der Berufsbildung

Das marokkanische Berufsbildungssystem hat vor allem mit zwei wesentlichen Herausforderungen zu kämpfen: Zum einen mit der Lücke zwischen bestehenden Qualifikationen und Arbeitsmarkterfordernissen und zum anderen mit der mangelnden Ausbildungsreife von Jugendlichen, die mit geringen Kenntnissen die Schule verlassen. Im Rahmen des Projektes sollen Kompetenzen der Partner aus der Wirtschaft genutzt werden, um diese Lücke zu schließen. Dieser Ansatz fügt sich hervorragend in die Reformagenda der staatlichen Berufsbildungsagentur «OFPPT» ein, die sich mit dem Bau neuer Berufsbildungszentren auf eine kompetenzbasierte Ausbildung und stärkere Beteiligung der Unternehmen in der Berufsbildung konzentriert. 

BINA Marokko bildet lokale Multiplikator*innen in fünf Berufsfeldern sowie Existenzgründerberater*innen aus

Die fünf Berufsfelder Elektrik und Solarenergie, Hotellerie und Gastronomie, Altenpflege, Lager und Logistik sowie Sanitärinstallationen wurden für das Projekt ausgewählt, da sich den Jugendlichen darin gute Beschäftigungsperspektiven im Land bieten. Um Maßnahmen in diesen Berufsfeldern anbieten zu können, stattet bfz die Schulen entsprechend aus und schult die lokalen Ausbilder*innen durch deutsche Fachkräfte in mehreren einwöchigen Trainings. Die lokalen Ausbilder*innen werden unter anderem dazu befähigt, Jugendliche mit Hilfe einer Kompetenzanalyse auf ihre Talente und Potenziale zu prüfen. Passend zu den ermittelten Stärken nehmen rund 1.000 Jugendliche – darunter etwa ein Drittel Frauen – in der Folge an Berufsvorbereitungskursen in den jeweiligen Berufsfeldern teil. Nach Abschluss der Ausbildung unterstützt bfz zudem bei der Suche nach einem Arbeitsplatz. Außerdem coachen und beraten die Existenzgründerberater*innen interessierte Gründer*innen im Zuge der Realisierung eines eigenen Unternehmens. Über einen Mikrodreditfonds ermöglicht das Projekt 100 Gründer*innen eine finanzielle Unterstützung zum Start. 

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Förderung:

Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung über die sequa gGmbH

Laufzeit: 01.12.2019 – 31.12.2022

Partner: