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Projektkoordinatorin Globales Lernen

Anne Oertel

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Berufsorientierung und Ausbildung der Ausbilder

Berufsorientierung und Ausbildung der Ausbilder

Partnerschaft für Berufsausbildung hilft, junge Menschen in Marokko besser für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren

Die Erfahrungen der bbw-Gruppe in den Bereichen berufliche Orientierung und Bildung sowie Vermittlung in Arbeit helfen jungen Menschen in Marokko, eine Zukunftsperspektive auf dem Arbeitsmarkt zu sehen. Dafür werden Berufsschullehrer, betriebliche Ausbilder und Verwaltungsangestellte in drei Partnerausbildungszentren geschult.

Eine qualitativ hochwertige und an den Anforderungen des Arbeitsmarktes orientierte berufliche Bildung bereitet die Auszubildenden auf einen erfolgreichen Einstieg ins Arbeitsleben vor. 

Qualifikation oft unzureichend

In Marokko sind durchaus Industrie- sowie Wirtschaftsunternehmen vorhanden, die in der Lage wären, qualifizierte junge Menschen zu beschäftigen. Aber im Bereich der beruflichen Qualifikation zeigen sich Probleme, da diese kaum noch den Notwendigkeiten der marokkanischen Industrie oder der Handwerksbetriebe von heute entspricht. Die industriellen Anforderungen werden zunehmend umfangreicher. Veraltete Methoden im Unterricht sind an der Tagesordnung und die Qualität der Ausbildung insgesamt ist oft unzureichend. Viele junge Marokkaner besuchen  Hochschulen, an denen sie oftmals eine praxisferne Ausbildung erhalten und nach  Abschluss des Studiums bleiben sie arbeitslos.

Die marokkanische Regierung hat die Notwendigkeit zur Verbesserung der Berufsausbildung und Qualifikation erkannt und verschiedene Strategien dazu verabschiedet (z.B. die Stratégie Nationale de la Formation Professionnelle 2021 oder die Stratégie Nationale pour l’Emploi). Hauptziele sind die Beschäftigungsfähigkeit und Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu fördern sowie die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und das soziale Miteinbeziehen von benachteiligten Bevölkerungsgruppen (z.B. Frauen, Jugendlichen, ländlicher Bevölkerung) zu stärken. Die Umsetzung dieser Strategien steht jedoch noch am Anfang.

Ein wichtiges Kernproblem ist, dass eine Berufsausbildung in Marokko oft weder als hochwertig angesehen wird noch dass sie die jungen Menschen dazu befähigt, ihre Stärken in einem passenden Beruf einzusetzen und auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich Fuß zu fassen. Hier soll das Partnerschaftsprojekt für die Berufsbildung ansetzen und mit ausgewählten Partnerinstitutionen erste Lösungsmöglichkeiten erarbeiten.

Partnerschaft bei der Berufsausbildung

Die Berufsbildungspartnerschaft mit Marokko startete im November 2016 mit drei Berufsschulen. Zielgruppe des Projekts sind junge Menschen in Marokko, die entweder gerade am Beginn ihrer Berufsorientierung stehen oder bereits eine Ausbildung aufgenommen haben. Bewährte Verfahren der bbw-Gruppe zur Kompetenzermittlung unterstützen sie, eine zu ihren individuellen Fähigkeiten passende Berufsausbildung zu finden.

Experten des bfz bilden zudem das Berufsbildungspersonal fort, um die Qualität der Ausbildung selbst zu verbessern. Neben Unterweisungen des Personals in Methoden der Berufsorientierung und Kompetenzanalyse wird das Lehrpersonal zum Beispiel in Unterrichtsplanung und handlungsorientierten didaktischen Vorgehensweisen geschult. Außerdem gibt es technische Einweisungen zum Beispiel im CNC- und CAD-Bereich.

Auch die Ausbilder in den Betrieben werden fit gemacht, vor allem wie sie die Auszubildenden während der Berufsausbildung besser begleiten und fördern können.

Ein Nebeneffekt des Projekts ist, dass dadurch einzelne ausgewählte Ausbildungspläne aktualisiert und an die Bedürfnisse der Unternehmen angepasst werden können.

Die zwei Partner-Berufsschulen in Marokko sind:

  • die Berufsschule für technische Beschäftigte CPT (Centre de Perfectionnement Technique) in Kénitra, unter Mithilfe der Industrie- und Handelskammer Rabat-Salé-Kénitra
  • die Berufsschule für Handwerk CQPAT (Centre de Qualification Professionnelle des Arts Traditionnels à Marrakech), geleitet von der Handwerkskammer in Marrakesch

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) fördert das Projekt über sequa. Es hat eine Laufzeit von drei Jahren und endet im November 2022.

Förderung: