Europäische Auszubildende für Bayern

Ausbildungsplätze für junge EU-Bürger: Die Landkreise Cham und Schwandorf investieren in Europas Jugend und tragen damit zur Deckung des Fachkräftebedarfs in den Regionen bei.

Das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) unterstützt Unternehmen in den Landkreisen Cham und Schwandorf dabei, offene Ausbildungsplätze durch unkonventionelle Wege doch noch zu besetzen: nämlich mit jungen EU-Bürgern aus Kroatien und Spanien.

Die jungen Bewerber aus Spanien und Kroatien haben nach einem Sprachkurs in ihrem Heimatland und einem Kennenlernpraktikum in Bayern die Chance, eine duale Ausbildung zu machen.

Die gute Lage am Arbeitsmarkt und der demographische Wandel lassen auch in den Unternehmen in den Landkreisen Cham und Schwandorf eine Lücke entstehen: Es gibt mehr Ausbildungsplätze als geeignete Bewerber. Gleichzeitig sind aber viele junge Spanier und Kroaten in ihren Heimatländern von Jugendarbeitslosigkeit betroffen. Nach Auslaufen des Modellprojektes zur Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen in Europa (MobiPro-EU) haben wir deshalb für den Ausbildungsstart 2017 neue Wege gesucht und gefunden, interessierte Jugendliche aus EU-Ländern auf eine Ausbildung in Bayern vorzubereiten und offene Lehrstellen zu besetzen.

Im Rahmen des Projekts übernimmt das bbw die grenzüberschreitende Suche nach Ausbildungsinteressierten für die Unternehmen. In den Heimatländern der Auszubildenden, Spanien und Kroatien, arbeiten wir mit der katalanischen Regierung und der Arbeitsverwaltung Kataloniens, EURES Spanien (European Employment Services) ebenso wie mit der Handwerkskammer in Zagreb zusammen. 

In Spanien absolvieren die Bewerber vor ihrer Ausreise nach Deutschland einen Sprachkurs bei unserem langjährigen Partner, dem Goethe-Institut Barcelona und in Kroatien bei der Handwerkerschule Zagreb.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Projekts ist die persönliche Betreuung der Unternehmen und Teilnehmenden durch erfahrene bbw-Coaches sowohl in der Vorbereitungszeit als auch während der gesamten Ausbildung.

In Deutschland wird das Projekt durch die Partner der teilnehmenden Landkreise, die regionale Agentur für Arbeit, die Zentrale Auslandsvermittlung sowie das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration unterstützt.