Exportförderung und Nachhaltigkeit in Äthiopien

Exportförderung und Nachhaltigkeit in Äthiopien

Stärkung der Privatwirtschaft durch gezielte Verbandsentwicklung im Gartenbausektor.

Mit ihren langjährigen Erfahrungen unterstützt die bbw-Gruppe die Verbands- und Sektorentwicklung im Land. Mit gezielten Beratungs- und Unterstützungsleistungen wird der Partner EHPEA (Ethiopian Horticulture Producer Exporters Association) entwickelt und professionalisiert. Durch die Entwicklung von Dienstleistungen und Weiterbildungen für die Mitgliedsunternehmen trägt das deutsche Engagement zur Exportförderung und Arbeitsplatzsicherung im Land bei.

Export als Chance für Entwicklung

Äthiopien ist eines der größten und bevölkerungsreichsten Länder Afrikas. Als traditionelles Agrarland verfügt es über eine vergleichsweise gering entwickelte Industrie. Exporte von Rohstoffen und Produkten aus der Landwirtschaft und dem Gartenbau sind daher aktuell wichtige Säulen der wirtschaftlichen Entwicklung und Einnahmequelle für das Land. Speziell der Gartenbausektor trägt dabei neben dem Erzielen von Exporterlösen für Schnittblumen, Kräuter, Obst und Gemüse auch wesentlich zur Ernährungssicherung im Land bei. Gleichzeitig ist dieser sehr arbeitsintensive Sektor ein wichtiger Faktor für Beschäftigung und Entwicklung gerade in ländlichen Gebieten. 

Zielmärkte für die Produkte sind neben Europa und Deutschland auch die USA, Asien und die unmittelbaren Nachbarländer in Afrika.

Internationales Know-How ist gefragt

Die exportierende Gartenbauwirtschaft Äthiopiens ist seit vielen Jahren gekennzeichnet durch internationale Investitionen (u.a. aus Holland, den USA und Israel), die aber auch mit entsprechenden Beratungen und Know-how-Transfer auf Unternehmensebene einhergehen. 

Über das Import Promotion Desk (IPD), umgesetzt von sequa und gefördert mit Mitteln des BMZ, entwickeln der Verband und ausgewählte Mitgliedsunternehmen bereits seit einigen Jahren ihre Exportkapazität in Richtung Europa.

In den ersten Jahren des Projektes konnten interne Prozesse und das professionelle Organisationsmanagement deutlich verbessert werden; so wurde zum Beispiel ein Business Management System eingeführt und eine Lobby-Strategie entwickelt, ebenso wie eine Corporate-Social-Responsibility-Strategie. Des Weiteren wurde die Außendarstellung von EHPEA modernisiert. In diesem Zusammenhang hat man die Website innovativ gestaltet, ein neues Logo entwickelt und einen zweisprachigen Imagefilm für den Gartenbausektor in Oromia produziert. Ein großer Erfolg der ersten Projektphase war zudem die Akkreditierung des verbandseigenen Schulungszentrums, welches in der zweiten Phase weiterentwickelt werden soll. 

Weitere Schwerpunkte in den nächsten Jahren sind die Stärkung der Leistungskapazität und die finanzielle Nachhaltigkeit. Ein besonderes Augenmerk wird weiterhin auf Innovation und Digitalisierung gelegt. 

Das Projekt startete im November 2017 und läuft bis Dezember 2023. Es wird vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung über sequa gefördert. Ein äthiopischer Projektmitarbeiter im Verbandsbüro in Addis Ababa koordiniert alle Projektaktivitäten vor Ort.

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