Fit für den Arbeitsmarkt: IT-Kurse sollen syrischen Flüchtlingen und benachteiligten türkischen Gruppen den Weg für eine Anstellung oder in die Selbstständigkeit ebnen.
Das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) schult im Rahmen des TAMEB-Vorhabens (TAMEB - Deutsch-türkische Partnerschaft für berufliche Qualifizierung) mit türkischen Partnern junge Syrerinnen und Syrer sowie benachteiligte Türkinnen und Türken im Bereich IT in der Stadt Kilis. Die beruflichen Qualifizierungsangebote sollen den jungen Menschen den Zugang zum türkischen Arbeitsmarkt erleichtern und somit die Integration in die Gesellschaft vorantreiben.
Gleichzeitig bildet das bbw die türkischen Lehrkräfte fort, damit diese die Zielgruppe optimal fördern können.
Zielgruppe ohne berufliche Perspektiven
Mehr als zwei Millionen Flüchtlinge wurden in den vergangenen Jahren in der Türkei registriert. Die Stadt Kilis, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, liegt im Südosten der Türkei. Durch ihre Lage, in unmittelbarer Nähe der Grenze zu Syrien, ist sie besonders vom dortigen Bürgerkrieg und der daraus resultierenden Flüchtlingswelle betroffen. Die Perspektivlosigkeit der Geflüchteten belastet gleichzeitig auch die aufnehmenden Kommunen. IT-Kurse in der Stadt sollen sowohl für Flüchtlinge als auch für benachteiligte türkische Gruppen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.
IT-Trainings und Train-the-Trainer
Die bbw-Gruppe führt die IT-Trainings in Kooperation mit türkischen Partnern durch. Die Teilnehmer erlangen Kenntnisse in MS Office, Webdesign sowie Unternehmertum und erhöhen somit ihre Chancen auf dem türkischen Arbeitsmarkt.
Parallel dazu organisiert das bbw Train-the-Trainer-Aktivitäten (Ausbildung der Ausbilder): Die türkischen Lehrkräfte werden in Didaktik und Methodik, im Umgang mit der Zielgruppe sowie in der Existenzberatung geschult.
Das TAMEB-Projekt wird von der sequa gGmbH mit einem Fonds des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert. Das Teilprojekt IT-Training hat eine Laufzeit von 20 Monaten und endet im April 2019.
Förderung: