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Profiling und Training im Libanon

Profiling und Training im Libanon

Das Projekt GOAL bringt benachteiligte libanesische Jugendliche sowie Flüchtlinge aus Syrien einer qualifizierten Ausbildung einen großen Schritt näher und fördert soziale Fähigkeiten.

GOAL leistet einen Beitrag zur Stabilisierung der Situation in und um die Flüchtlingslager im Libanon. Durch Berufsorientierung und Qualifizierung bietet es benachteiligten libanesischen und syrischen Jugendlichen nachhaltige Zukunftsperspektiven und hilft ihnen bei der Eingliederung in den Arbeitsmarkt.

Ein Drittel der Einwohner sind Flüchtlinge 

Der Libanon ist das Land mit der höchsten Anzahl von Flüchtlingen pro Einwohner. Im Mai 2016 entsprach die Gesamtzahl an Flüchtlingen etwa einem Drittel der libanesischen Wohnbevölkerung. Die enorme Anzahl an syrischen Flüchtlingen ist für das kleine Land Libanon zu einer großen Herausforderung geworden. Durch Flucht haben Millionen von Menschen nicht nur ihr Hab und Gut verloren, sondern auch ihren Arbeits- oder Ausbildungsplatz. Viele Flüchtlinge leiden unter massiver Perspektivlosigkeit. 

Rosige Zukunftsaussichten

Im Projekt GOAL (GOAL – für: Gaining Opportunities and Access to Livelihoods) arbeiten die Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gemeinsam mit der libanesischen Partnerorganisation Right to Play zusammen. Diese arbeitet seit 2006 im Libanon aktiv mit Flüchtlingen und kann auf ein weitreichendes Netz an Schulen, Sportvereinen, Nichtregierungsorganisationen (NRO) und Verbänden vor Ort zurückgreifen. Im Rahmen von GOAL werden über Right to Play 15 solcher lokaler Partner in den drei Regionen Beirut/Mt. Lebanon, Beeka und North unterstützt. Experten des bfz bilden 80 Mitarbeiter in Workshops zu Multiplikatoren aus, die dann ihrerseits wiederum in der Folge 3.000 Jugendliche schulen werden.

Syrische Flüchtlinge und benachteiligte libanesische Jugendliche erhalten eine Berufsorientierung im Rahmen von Maßnahmen der Kompetenzerfassung, Weiterbildungskursen und Schritten zur Arbeitsvermittlung.

Familien der Teilnehmer profitieren davon, dass die Jugendlichen eine Ausbildung erhalten und somit langfristig eine Einnahmequelle für sich und ihre Angehörigen erschließen können.

  • Die Potenzialanalyse und Berufsorientierung (Profiling) erfasst durch verschiedene Übungen und Tests Begabungen, Kompetenzen und Interessen der Teilnehmer in Bezug auf ihre Berufswahl. 
  • Entsprechend der Profiling-Ergebnisse gibt es passende Teilqualifizierungen, in denen die Teilnehmer in verschiedenen Berufsfeldern wie Elektronik, Holz- und Metallverarbeitung oder Altenpflege fortgebildet werden. 
  • Im Rahmen der Arbeitsvermittlung werden Schüler geschult, sich professionell zu bewerben. Außerdem werden ihnen Praktika angeboten, damit sie ihr Wissen praktisch anwenden können.
  • Gleichzeitig begleitet Right to Play die Jugendlichen und vermittelt anhand spielerischer Methoden wichtige soziale Fähigkeiten, die für das Berufsleben eine bedeutende Rolle spielen.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt das Projekt für eine Dauer von vier Jahren, vom Mai 2016 bis Dezember 2019.

Förderung: