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Torsten Schultheß

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Wirtschaftsförderung für Honduras mit gestärkten Industrie- und Handelskammern

Wirtschaftsförderung für Honduras mit gestärkten Industrie- und Handelskammern

Honduranische IHKn setzen erworbenes Know-how aus früherem bfz-Projekt zur Stärkung weiterer nationaler Kammern ein.

Gemeinsam mit den beiden leistungsstarken honduranischen Kammern aus Tegucigalpa (CCIT) und Choloma (CCICH) bietet bbw Schulungen und Training zur Organisationsentwicklung der Dachorganisation FEDECAMARA sowie drei weiterer IHKn in Santa Barbara, Atlántida und Olancho an. Tegucigalpa und Choloma begleiten und unterstützen dabei maßgeblich den Wissenstransfer und leisten gleichzeitig eine nachhaltige Verankerung des Know-hows in der Kammerlandschaft des Landes. Ziel der Maßnahme ist es, dass honduranische Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) von verbesserten Dienstleistungen der lokalen Industrie- und Handelskammern profitieren und damit einen Beitrag für eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung und Armutsreduzierung leisten.

Gezielte Unternehmensentwicklung erfordert passgenaue Dienstleistungen

In Honduras gibt es nur einen vergleichsweise beschränkten Markt für Dienstleistungen zur Unternehmensentwicklung. Zahllose, häufig auch informelle KKMU, sind Familienbetriebe und haben entweder keine Mittel für kommerzielle externe Angebote oder sind sich der Notwendigkeit einer professionellen Unterstützung kaum bewusst. Das Netzwerk aus zumeist kleinen und wenig leistungsfähigen Industrie- und Handelskammern in Honduras leistet wiederum häufig eine gute Arbeit, vor allem im Bereich Interessenvertretung und Lobbying. Es bietet dagegen jedoch oft nur wenige und nicht immer passgenaue Dienstleistungen für eine gezielte Unternehmensentwicklung. Dabei können und sollen die Kammern wichtige Hilfestellung geben. 

Austausch von Wissen hilft bei der Bewältigung großer Aufgaben

Mit Unterstützung von bbw sowie von nationalen und internationalen Experten führen FEDECAMARA sowie die IHKn in Santa Barbara, Atlántida und Olancho erstmals eine eigene Strategieplanung durch. Ebenso entsteht eine Strategie zur Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit einschließlich Erstellung neuer, zeitgemäßer Logos.

In Honduras bewährte Dienstleistungen wie die Vergabe von Kleinkrediten an Gründer und Beratungsleistungen zu Steuerfragen werden bei den beteiligten Kammern eingeführt. 

Aus einem früheren bfz-Projekt haben die beiden IHKn in Tegucigalpa und Choloma den sogenannten Fachgruppenansatz dauerhaft etabliert und erzielen u.a. hierdurch nachhaltig Einkommen. Der Erfolg dieser Fachgruppen beruht auf dem Netzwerkeffekt, wobei Unternehmen einer Branche, die sich ansonsten als Konkurrenten wahrnehmen, erfahren, dass sie durch gemeinsame Projekte höheren Umsatz, Neueinstellungen, Qualitätsverbesserungen, bessere Ausbildung, gemeinsame Messeauftritte etc. generieren. Auch dieses Know-how wird durch das Projekt weitergegeben.

Die Einbeziehung der Dachkammer FEDECAMARA soll sicherstellen, dass diese Erfahrungen und Best Practices zentral verankert sind und in der Folge weiter im Kammernetzwerk in Honduras verbreitet werden können.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) über die sequa gGmbH gefördert.

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